Kein Mut zur Wahrheit - Bauernbund kritisiert Festhalten an BSE-Tests

Als "peinliches Herumlavieren" hat der Bauernbund Brandenburg das Festhalten der Bundesregierung an verpflichtenden BSE-Tests bezeichnet. "Frau Aigner hat offensichtlich nicht den Mumm öffentlich zuzugeben, dass BSE nie eine Gefahr für den Menschen war", sagte Jens Gerloff, Bauernbund-Vorstandsmitglied und Mutterkuhhalter aus Teetz in der Prignitz.

Ab dem 1. März stellt die Europäische Union ihren Mitgliedsländern frei, die Pflicht zur Durchführung von BSE-Tests abzuschaffen. Deutschland hat daraufhin das Testalter von 72 auf 96 Monate angehoben, so dass nur noch Tiere untersucht werden, die älter als acht Jahre sind. "Die Testpflicht wird so zur Mogelpackung, da sie sich auf gerade mal 6 Prozent der Schlachtrinder erstreckt", kommentierte Gerloff die Entscheidung: "Anständig wäre gewesen, durch Abschaffung der Tests den Verbrauchern die Wahrheit zu sagen und damit die von der BSE-Hysterie geschädigten Rinderhalter wenigstens nachträglich zu rehabilitieren."