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Bauernbund: Verstärkter Wohnungsbau schadet der Umwelt

Der Bauernbund Brandenburg, Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe im Land, hat sich gegen eine verstärkte Wohnungsbauförderung ausgesprochen: "Wir können doch nicht noch mehr Natur und Umwelt zubauen, wenn kein entsprechendes Bevölkerungswachstum dahinter steht", kritisierte Bauernbund-Vorstand Jens Gerloff, Mutterkuhhalter aus Teetz in der Prignitz: "In unseren Dörfern und Kleinstädten stehen jede Menge Häuser leer – ein paar zusätzliche Regionalzüge und ein intelligentes Busnetz würden das Wohnungsproblem im Ballungsraum Berlin mit deutlich geringerem ökonomischen Aufwand und vor allem ökologisch vorteilhaft entschärfen."

Dass ausgerechnet der grüne Bundesvorsitzende Robert Habeck zur Beschleunigung des Wohnungsbaus sogar Enteignungen fordert, bezeichnete Gerloff als hochgradig unglaubwürdig: "Dasselbe Instrument, das wir gemeinsam gegen Braunkohle und Autobahnen bekämpft haben, soll jetzt zur Baulanderschließung salonfähig gemacht werden." Der Bauernbund wehrt sich seit Jahren gegen den steigenden Verbrauch landwirtschaftlicher Flächen für Siedlung und Infrastruktur. Gerloff: "Wir brauchen das Land, um Lebensmittel zu produzieren. Auf jedem Stück Acker oder Grünland ist mehr Artenvielfalt zuhause als in den sterilen Vorstadtsiedlungen am Berliner Rand."