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Bauernbund empört: Landesregierung lässt den Biber weiter nagen

Empört hat der Bauernbund Brandenburg auf die heute im Agrarausschuss des Landtags getroffene Entscheidung reagiert, keine Bundesratsinitiative zur Anpassung des Schutzstatus für den Biber zu starten. „Nachdem wir in seltener Einigkeit mit Bauernverband, Fischereiverband und diversen Sachverständigen den Abgeordneten die Notwendigkeit dargelegt hatten, wieder Biber zu jagen, ist die Ablehnung des CDU-Antrages völlig unverständlich", sagte Bauernbund-Vorstand Lutz Wercham, Landwirt aus Wilhelmsaue im Oderbruch. Die von Rot-Rot vorgebrachte Begründung, man wolle zunächst die Wirksamkeit der neuen Biberverordnung evaluieren, sei deshalb unsinnig, weil die Verordnung nicht in Natura-2000-Gebieten gilt – und damit auf genau den 26 Prozent der Landesfläche unwirksam ist, wo der Nager die größten Probleme bereitet.

Eine Bundesratsinitiative von Brandenburg und Bayern als den am stärksten betroffenen Ländern wäre ein wichtiges Signal Richtung Brüssel gewesen, ist sich Wercham sicher: „Wenn der Agrarminister meint, die zunehmenden Biberschäden an Deichen, Gewässern, Gehölzen und Feldflur noch weitere zwei Jahre aussitzen zu können, dann ist das eine große Enttäuschung für ganz viele Menschen, die ihm in den letzten Monaten eine neue Politik zugetraut haben."