Grundbesitzerverband und Bauernbund Brandenburg haben in einer gemeinsamen Pressemitteilung die Erwerbsabsichten von Greenpeace für Vattenfalls Braunkohlesparte in der Lausitz unterstützt.
„Wenn Greenpeace bei den nun folgenden Verhandlungen ein seriöses Konzept entwickelt, so begrüßen wir das außerordentlich", sagte Grundbesitzer-Vorstand Christoph Rechberg, Forstwirt aus Plattenburg in der Prignitz. Die Umweltorganisation sei mit Greenpeace Energy bereits auf dem Strommarkt aktiv, er halte es für „konsequent, für eine Übergangszeit das Geschäft mit der Braunkohle zu betreiben, um auf diese Weise einer noch größeren Naturzerstörung durch neue Tagebaue Einhalt zu gebieten."
Das ernsthafte Erwerbsinteresse von Greenpeace zeige, dass der Widerstand gegen die Braunkohle nie die sofortige Abschaltung aller Kohlemeiler als Ziel hatte, argumentiert Bauernbund-Vorstand Marcus Schilka, Landwirt aus Guhrow in der Lausitz: „Es geht vielmehr darum, die rückwärtsgewandte verantwortungslose Energiepolitik der Landesregierung zu stoppen, die ungeachtet der Energiewende neue Tagebaue erschließen, Dörfer, Äcker und Wälder abbaggern will."
Grundbesitzerverband und Bauernbund regen an, die Landesregierung möge sich nicht so sehr für die tschechischen Bieter interessieren, sondern für die tschechischen Gesetze, nach denen seit 2012 eine Enteignung von Privatgrundstücken zur Erschließung von Bodenschätzen nicht mehr zulässig ist.