Der Bauernbund Brandenburg, Vertretung der bäuerlichen Familienbetriebe im Land, hat vor der Amtsleiterberatung über Hilfen für die von Starkniederschlägen besonders geschädigten Betriebe eine faire Verteilung öffentlicher Mittel angemahnt. „Für uns steht nicht das Geld im Vordergrund, sondern die Gewässerunterhaltung. Aber wenn es Geld gibt, dann bitte für jeden Hektar, der in den betroffenen Regionen unter einer bestimmten Höhenlinie liegt“, sagte Bauernbund-Vorstand Jens Gerloff, Landwirt aus Teetz im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Auf keinen Fall dürfe die Auszahlung wieder von komplizierten Ertrags- und Vermögensberechnungen abhängig gemacht werden, so dass nur Großbetriebe profitieren.
Wichtiger als die finanziellen Hilfen ist aus Sicht des Bauernbundes, dass die Gewässerunterhaltung ernster genommen und besser koordiniert werde. „Die Schäden im Rhin- und Havelluch wären bei weitem nicht so schlimm ausgefallen, hätten zu der fraglichen Zeit fünf Pumpen am Kleinen Havelländischen Hauptkanal gearbeitet“, bemängelte Gerloff: „Doch die lagen im Gebiet eines anderen Gewässerunterhaltungsverbandes.“ Um Überschwemmungen in dieser Größenordnung künftig zu vermeiden, müsse hier von Landesebene aus vorbeugend eingegriffen werden.