Anlässlich der europaweiten Mahnfeuer gegen die unkontrollierte Ausbreitung der Wölfe veranstalten Landesbauernverband und Bauernbund Brandenburg am 15. September gemeinsam Wolfswachen bei den Weidetieren ihrer Wolfsbeauftragten. „Wir wollen damit demonstrieren, dass der gesamte Berufsstand solidarisch hinter den Weidetierhaltern steht. Die bereits seit längerem angekündigte Wolfsverordnung muss zügig verabschiedet werden. Es muss künftig auch möglich sein, Wölfe zu erschießen, wenn sie unsere Tiere angreifen“, sagten Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes, und Marco Hintze, Präsident des Bauernbundes. Dass hier so unterschiedliche Berufsorganisationen in dieser Sache eng zusammenarbeiten, zeige, dass es in der Landwirtschaft dazu keine zwei Meinungen gebe: „Wir haben das Recht und die moralische Pflicht, unsere wehrlosen Tiere gegen Wolfsangriffe zu verteidigen.“
Jens Schreinicke, Wolfsbeauftragter des Landesbauernverbandes, hält in Stücken, Gemeinde Michendorf, 100 Mutterkühe der Rassen Charolais und Fleckvieh und vermarktet Qualitätsfleisch. Die Wolfswache beginnt um 19 Uhr bei seiner Herde hinter dem Gasthof Landhaus Stücken. Schreinicke: „Der bedingungslose Schutz für den Wolf schadet der Natur. Wenn immer mehr Betriebe die Weidehaltung einstellen und das Grünland nur noch gemäht wird, bedeutet das das Ende für zahlreiche wertvolle Biotope.“
Frank Michelchen, Wolfsbeauftragter des Bauernbundes, hält in Leibsch, Gemeinde Unterspreewald, 50 Mutterkühe der seltenen Rasse Gelbvieh wirtschaftet nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus. Die Wolfswache beginnt um 19 Uhr bei seiner Herde am Ortsausgang Richtung Märkisch Buchholz. Michelchen: „Wir Bauern stehen stellvertretend für die Landbevölkerung. Wir haben es satt, uns vom grünen Tisch vorschreiben zu lassen, wie wir auf dem Lande leben sollen.“
Landesweit finden zur selben Zeit noch weitere Wolfswachen statt, unter anderem bei Schäfermeister Wilfried Vogel in Libbenchen bei Seelow und bei Schäfermeister Marc Mennle in Birkholz bei Perleberg.
Ansprechpartner Landesbauernverband: Dr. Simon Harnisch, Telefon 03328-319340 oder 0175-9329810, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Ansprechpartner Bauernbund: Reinhard Jung, Telefon 038791-80200 oder 0178-5237711, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!