Der Bauernbund Brandenburg hat die grundsätzliche Einigung über einen Tierschutzplan im Land Brandenburg begrüßt. "Wir haben intensiv in den Arbeitsgruppen mitdiskutiert und um Kompromisse gerungen", sagte Bauernbund-Vorstand Hans-Jürgen Paulsen, Milchbauer aus Zollchow in der Uckermark, anlässlich der heutigen Abschlussveranstaltung in Groß Kreutz. Der Bauernbund werde den genauen Wortlaut des Planes, der erst Anfang 2018 vorliegen soll, sorgfältig prüfen, sei aber optimistisch, dass es im Lande zu einem breiten Bündnis für mehr Tierschutz kommt, so der 53jährige Landwirt: "Wenn Rahmenbedingungen definiert werden, die ökonomisch tragfähig sind und unsere bäuerlichen Familienbetriebe nicht im Wettbewerb benachteiligen, werden wir das natürlich unterstützen."
Bedauern äußerte Paulsen allerdings darüber, dass bei der Erstellung des Tierschutzplanes alle Bemühungen des Bauernbundes abgeblockt wurden, bestehende tiergerechte Haltungssysteme gegen Gefahren zu verteidigen: "Wenn Naturschutzbürokraten durch ungebremste Ausbreitung des Wolfes unsere Weidetiere in Angst und Schrecken versetzen und Veterinärbürokraten durch alljährliche Verhängung der Stallpflicht das Freilandgeflügel in dunkle Verließe sperren, hat das auch etwas mit Tierschutz zu tun." Hier könnte das Land direkt gegensteuern, offenbar fehle den selbsternannten Tierschützern aber die enge Verbundenheit zum Tier, wie sie für Landwirte selbstverständlich ist.