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Bauernbund protestiert mit Wolfswachen gegen immer mehr Wölfe in Brandenburg

1950 Menschen haben am Freitagabend auf den vom Bauernbund veranstalteten Wolfswachen gegen immer mehr Wölfe und für die Zukunft der Weidetierhaltung in Brandenburg protestiert. An 21 Standorten zwischen Elbe und Oder brannten Mahnfeuer, verlangten Bauern, Jäger und Dorfbewohner, große Teile Brandenburgs zur wolfsfreien Zone zu erklären. "Die Nutztierrisse steigen von Jahr zu Jahr. Unsere Geduld ist am Ende", sagte Bauernbund-Vorstand Marcus Schilka am Feuer neben seiner Bio-Rinderherde in Guhrow im Spreewald: "Wir wollen kein Schweigegeld mehr für tote Kälber und kein Bestechungsgeld für Hochspannungszäune. Wir wollen einfach nur ohne Angst auf dem Lande leben und dafür muss die Zahl der Wölfe in Brandenburg deutlich reduziert werden."

Zur Durchsetzung der wolfsfreien Zone fordert der Bauernbund zum einen von der Landesregierung, Druck Richtung Brüssel und Berlin zu machen:
1.) Der strenge Schutzstatus des Wolfs im europäischen Naturschutzrecht muss gelockert werden, weil er längst nicht mehr vom Aussterben bedroht ist.
2.) Der Wolf muss ins deutsche Jagdrecht aufgenommen werden, so dass die Population wie jede andere Wildart einfach reguliert werden kann.

Zum anderen soll die Landesregierung endlich die bereits jetzt schon auf Landesebene bestehenden Möglichkeiten zur Reduzierung der Wölfe voll auschöpfen:
3.) Wo Wölfe umfangreiche Schäden anrichten, müssen sie durch so genannte Schutzjagden zurückgedrängt werden, wobei darauf zu achten ist, dass sie nicht erneut ausgerottet werden.
4.) Wenn Wölfe Weidetiere angreifen, muss die Wolfsverordnung Tierhaltern und Jägern das Recht zubilligen, diese zur Abwendung der Gefahr zu töten.
5.) Im Wolfsmanagementplan müssen Schutzgebiete ausgewiesen werden, in die sich Wölfe zurückziehen können, z. B. ehemalige Truppenübungsplätze.

Die Wolfswachen am Freitagabend waren Teil einer Kampagne, mit der der Bauernbund Brandenburg, Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe im Land, die Zukunft der besonders naturnahen und artgerechten Weidetierhaltung sichern möchte: http://www.wolfsfreiezone.de