Gefahr beim Flächenkauf: von der notariellen Beurkundung bis zur grundbuchlichen Eintrag ist es ein weiter WegDie FREIEN BAUERN Brandenburg haben sich zustimmend zum heute von der Regierungskoalition in den Landtag eingebrachten Gesetzentwurf für eine Verwaltungsvereinfachung in den Bereichen Landnutzung und Umwelt geäußert. „Insbesondere mit der ersatzlosen Streichung des Vorkaufsrechts zugunsten von Naturschutzorganisationen erfüllt das Gesetz eine langjährige Forderung der Landwirtschaft“, lobt FREIE-BAUERN-Vorstand Maik Behrend das Vorhaben: „Gerade viele kleinere Betriebe, die in ökologisch sensiblen Gebieten eher extensiv wirtschaften, hatten in den letzten Jahren erhebliche Probleme, ihre Existenz zu sichern, weil jeder Flächenkauf unter diesem Vorbehalt stand.“ Durch das Vorkaufsrecht hätten mit öffentlichen Mitteln ohnehin übermäßig subventionierte private Verbände und Stiftungen den totalen Zugriff auf Flächen gehabt, deren besonderer ökologischer Wert erst durch bäuerliche Bewirtschaftung entstanden sei, kritisiert der 50jährige Bio-Rinderzüchter aus Neuholland im Landkreis Oberhavel: „Das war eine unerhörte Anmaßung gegenüber der in der Region ansässigen Landbevölkerung, die jetzt hoffentlich bald vorbei ist.“
An die Landtagsabgeordneten appellieren die FREIEN BAUERN, sich von den Profiteuren der bisherigen Regelung keinen Sand in die Augen streuen zu lassen. „Natürlich behält das Land sein naturschutzrechtliches Vorkaufsrecht und natürlich steht es den betroffenen Organisationen frei, weiter Flächen zu kaufen – dann allerdings in fairer Konkurrenz zu bäuerlichen Landnutzern, die ein mindestens ebenso berechtigtes Interesse an der Bewirtschaftung haben“, führt Behrend aus. Naturschutz sei nicht umweltgerecht, wenn er die heimische Landwirtschaft immer weiter zurückdränge und damit Lebensmittelimporte aus fernen Ländern notwendig mache, argumentiert der Landwirt: „Wir müssen weg von der Verwahrlosung, Verunkrautung und Vernässung von Flächen, hin zu einer durch Hecken, Baumreihen und offene Wasserläufe gegliederten intensiv genutzten Kulturlandschaft. Dafür brauchen wir Bauern und keine Ranger.“