Als "politisches Armutszeugnis" hat der Bauernbund Brandenburg die Enthaltung der Bundesregierung bei der Abstimmung über die europaweite Zulassung der gentechnisch veränderten Maissorte 1507 bezeichnet. "Die weltweiten Erfahrungen mit der grünen Gentechnik zeigen, dass sie keinen praktischen Fortschritt bringt", sagte Bauernbund-Vorstandsmitglied Manfred Wercham, Ackerbauer aus Wilhelmsaue im Oderbruch: "Im Gegenteil bilden sich resistente Schädlinge und Unkräuter heraus, derer man selbst mit gesteigertem Pflanzenschutzaufwand kaum mehr Herr wird." Kritisch sieht der Bauernbund außerdem, dass die Landwirtschaft durch Patente auf gentechnisch veränderte Pflanzen in Abhängigkeit von der Industrie gerät. Wercham: "Wenn die Forschungspolitiker den Genmais für ihre Forschung brauchen, können sie ihn haben, aber auf dem Acker wollen wir ihn nicht."