Der Bauernbund Brandenburg und CDU-Politiker aus dem Landkreis Prignitz haben sich grundsätzlich gegen alle Planungen zur Zusammenlegung von Landkreisen ausgesprochen. "Jede Fusion schwächt die ländlichen Regionen, indem gut bezahlte Arbeitsplätze und damit Kaufkraft Richtung Potsdam zentralisiert werden", sagte Bauernbund-Präsident Karsten Jennerjahn, Landwirt aus Schrepkow, anlässlich eines Arbeitsgesprächs mit dem Prignitzer CDU-Landratskandidaten Andreas Giske. Als ländlicher Berufsstand verlangen die Bauern von der Landesregierung eine Bestandsgarantie für die 14 Landkreise.
"Ich teile die Auffassung des Bauernbundes und beteilige mich deshalb auch nicht an den Planspielchen für einen vergrößerten Landkreis Prignitz", erteilte Giske allen Überlegungen für eine Veränderung der Kreisgrenzen eine Abfuhr: "Schon die letzte Kreisgebietsreform hat keine Einsparungen gebracht. Wenn die Bevölkerung hier weniger wird, brauchen wir eine effizientere Verwaltung, aber keine größeren Kreise."
Unterstützung erhält Giske vom Prignitzer CDU-Landtagsabgeordneten Gordon Hoffmann: "Wir sollten die Landkreise in ihrer jetzigen Struktur sogar stärken, indem wir Teile der Landesverwaltung dorthin verlagern." Würde zum Beispiel das Landesumweltamt in die Kreisverwaltungen eingegliedert, ließen sich unnötige Konflikte vermeiden, die aus der Praxisferne der in Potsdam ansässigen Behörde resultieren.