Der Bauernbund Brandenburg, Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe im Land, hat mit großem Erstaunen auf die Aussagen des linken Landtagsabgeordneten Marco Büchel beim gestrigen Besuch eines Agrarbetriebes in Schiffmühle reagiert. "Seine richtige Forderung nach einer Verordnung zur Tötung von Bibern und nach einem Ausgleichsfonds für Biberschäden steht in krassem Gegensatz zu seinem Abstimmungsverhalten im Landtag und zur Politik des linken Umweltministeriums" kommentiert Bauernbund-Vorstand Lutz Wercham, Ackerbauer aus Wilhelmsaue im Oderbruch: "Alle Forderungen nach Entschädigung wurden bislang von Rot-Rot abgeblockt, eine äußerst komplizierte Verordnung zur Entnahme von Einzeltieren liegt seit zehn Monaten im Ministerium und kommt nicht über das Entwurfsstadium hinaus."
Angesichts der sich explosionsartig vermehrenden Population verlangt der Bauernbund, den Artenschutz für Biber aufzuheben. "Wenn er in solchen Massen auftritt, ist der Biber kein niedliches Nagetier mehr, sondern ein gefährlicher Schädling, der junge Bäume vernichtet und wertvolle Äcker unter Wasser setzt", sagt Wercham. Notwendig sei ein Antrag auf Aufhebung des Schutzstatus bei der Europäischen Union und eine organisierte Bekämpfung durch das Landesumweltamt: "Ein Teil der Naturschutzbeamten muss zum Biberjäger umgeschult werden. Die uns die Probleme bereitet haben, sollten sie auch wieder aus der Welt schaffen."