Im Vorfeld der heute in Bad Homburg beginnenden Agrarministerkonferenz hat der Bauernbund Brandenburg an Landwirtschaftsminister Christian Schmidt appelliert, das von der Europäischen Union ermöglichte Gentechnik-Verbot auf nationaler Ebene auszusprechen statt es in die Hoheit der Bundesländer zu übertragen. "Es ist für mich ein Rätsel, warum ausgerechnet ein CSU-Minister jetzt nicht den Schneid hat, Deutschlands Bauern wirksam vor der wirtschaftlichen Monopolstellung der Gentechnik-Konzerne zu schützen", sagte Bauernbund-Vorstand Marcus Schilka, Landwirt aus Guhrow im Spreewald: "Gerade angesichts der Verhandlungen über das Freihandelsabkommen mit den USA erwarten wir vom Minister ein Bekenntnis zu einer starken und unabhängigen deutschen Landwirtschaft."
Der Bauernbund Brandenburg, Vertretung der bäuerlichen Familienbetriebe im Land, lehnt die Gentechnik ab, weil er keine ackerbaulichen Vorteile sieht und durch die Anwendung des Patentrechts eine totale Abhängigkeit der Landwirte von den Herstellern befürchtet. Schilka: "Im Kampf gegen die Gentechnik verteidigen wir unser Eigentum an Nutzpflanzen und Nutztieren."