Der Bauernbund Brandenburg hat die Absage des stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Matthias Miersch an eine Kappung der Agrarsubventionen als "bedauerliches Missverständnis" bezeichnet. In dem richtigen Bestreben, Rücksicht auf ostdeutsche Strukturen und Befindlichkeiten zu nehmen, würden damit ausgerechnet diejenigen Betriebe finanziell ausgepolstert, die derzeit in großer Zahl an auswärtige Geldanleger verkauft werden, sagte Bauernbund-Vorstand Thomas Kiesel, Ackerbauer aus Barsikow im Ruppiner Land: "Mehr als zwanzig Prozent der Fläche in den neuen Bundesländern sind bereits in der Hand solcher Spekulanten, die ihren Sitz vielfach in Westdeutschland oder Holland haben. Wenn die SPD diese Strukturen stützen will, tut sie nichts für die Ostdeutschen und schon gar nichts für die arbeitenden Menschen auf dem Land."
