Der Bauernbund Brandenburg hat sich grundsätzlich gegen die Zulassung des Genom-Editing in Deutschland ausgesprochen. Unabhängig von der Frage, ob industrielle Zuchtverfahren wie CRISPR/Cas juristisch mit der Gentechnik gleichzusetzen sind oder nicht, worüber der Europäische Gerichtshof am Mittwoch urteilen wird, sieht die Interessenvertetung der bäuerlichen Familienbetriebe dadurch die unternehmerische Freiheit der Landwirtschaft in Gefahr. "Genau wie bei der Gentechnik gibt es bei der Genomtechnik Patente, durch die wir in Abhängigkeit von der Industrie geraten würden", warnte Bauernbund-Vorstand Thomas Kiesel, Ackerbauer aus Barsikow im Ruppiner Land: "Wir könnten nicht mehr über unser wichtigstes Produktionsmittel verfügen, sondern müssten jedes Jahr für Pflanzen und Tiere Nutzungsgebühren an die patenthaltenden Unternehmen zahlen."
